Sonntag, April 30, 2006
... erstellt das Time Magazine eine Top-100-Liste der einflussreichsten Persönlichkeiten, natürlich aus dem amerikanischen Blickwinkel gesehen. Nun ist es wieder soweit und die Liste für 2006 ist heraus.
Freitag, April 28, 2006
Was feiert man am 1. Mai?
Mit dieser Frage konfrontierte Ö3-Mikromann Tom Walek wieder einmal ahnungslose Passanten, und es ist immer wieder faszinierend, mit welchem Nichtwissen manche Zeitgenossen aufwarten können. Zugegebenermassen ist die Fragestellung meist etwas fies und irreführend, und so war's auch diesmal, denn ganz genau fragte der gute Mann so: "Tag der Arbeit: Ist dieser Feiertag ein kirchlicher oder ein religiöser Feiertag?" Trotzdem sensationell, welche Antworten aufgetischt wurden - hier zum Nachhören!
Vorsicht Satire!
Folgende Meldung geisterte in der vorigen Woche durch die Medien: "Österreicher und Spanier haben den besten Sex". Das sei das Ergebnis einer amerikanischen Studie. Dies bewog die Macher des Satire-Magazins "Polylux" einen entsprechenden Beitrag über den Äther flimmern zu lassen, und was man da gestern rund um Mitternacht in der Glotze zu sehen bekam, war nicht schlecht - hier zum Nachsehen!
Preisträger Armin Wolf
ZIB 2-Moderator Armin Wolf wird mit dem Robert-Hochner-Preis für seine Art der Interviewführung bei den "Sommergesprächen 2005" ausgezeichnet, eine in meinen Augen verdiente Auszeichnung. Auch ich finde immer wieder Gefallen an seinen kritischen Interviews, die er in der ZIB 2 führt, wo er sich nicht durch irgendwelche rhetorische Tricks irritieren lässt. Zu diesem Thema findet sich von ihm ein nicht uninteressanter Eintrag ins Moderatorentagebuch, wo er sich mit dem Phänomen beschäftigt, dass Interviews vom Publikum umso kritischer aufgenommen werden und Reaktionen hervorrufen, je höhergestellt die interviewte Persönlichkeit ist - Interviews mit dem Staatsoberhaupt sind somit die schwierigsten. Überhaupt beschäftigt sich Armin Wolf in seinen Beiträgen fürs Moderatorentagebuch immer wieder mit dem Thema Interviews - siehe hier und hier, wo er sich mit Antwort-Verweigerung und etwaigen Gegenmassnahmen beschäftigt. Und auf diesen Eintrag möchte ich auch noch hinweisen, wo er abermals darauf eingeht, dass Stunden für die Vorbereitung eines guten Interviews notwendig sind - überhaupt dürfte dieses angesprochene Interview mit Gewerkschafter Kaske den BAWAG-Skandal betreffend und den damit einhergehenden Führungswechsel im ÖGB sehr interessante Aspekte geliefert haben.
Donnerstag, April 27, 2006
Fragwürdige Wette
Folgende Meldung führte bei mir zu leichter Verwunderung: Ein Wettanbieter bietet als Wettangebot - "Wer geht zuerst: Haider oder Kartnig?", wobei unklar bleibt, in welcher Funktion Jörg Haider gehen solle - als Landeshauptmann von Kärnten oder als BZÖ-Obmann? Bei Herrn Hannes Kartnig handelt es sich eindeutig um seine Position als Präsident des Fussballklubs Sturm Graz. Der Fussballklub ist in letzter Zeit etwas ins Gerede gekommen, weil er mit Wettmanipulationen in Zusammenhang gebracht wurde, und auch sportlich und finanziell sieht es nicht rosig aus. Dabei schien es bereits so, als würde Frank Stronach, sei es als Sponsor oder als Privatmann, dem Fussballklub unter die Arme greifen, leider zu früh gefreut, wie Hannes Kartnig etwas später zerknirscht eingestehen musste.
Gefährliches Radfahren
Fundstück in den Salzburger Nachrichten betitelt "Wackelfahren" unter "Ohne Protokoll": Der Grünen-Abgeordnete Peter Pilz wurde vor dem Wiener Café Landtmann sitzend Zeuge, wie Landwirtschaftsminister Josef Pröll beim Fahrradfahren einen Sturz im letzten Moment gerade noch verhindern konnte. Und in diese Gefahrensituation war er allein deshalb geraten, weil er Peter Pilz zuwinken wollte. Dieser Vorfall veranlasste Peter Pilz eine parlamentarische Anfrage zu stellen, die man - weil Peter Pilz auch ein bloggender Zeitgenosse ist - in seinem Internet-Tagebuch-Eintrag vom 21. April 2006 nachlesen kann (leider kann man nicht direkt zu seinen Beiträgen verlinken, also muss man das genaue Datum anführen):
Laut Salzburger Nachrichten stehen die Antworten des Ministers noch aus.
Den Vorfall selber schilderte Peter Pilz bereits in seinem Eintrag vom Vortag, wo er erwähnt, dass die ganze Aktion zu einem Wettrennen zwischen Fahrrad, Strassenbahn und Auto gehört hatte, wobei Frau Bezirksvorsteherin Stenzel mit der Strassenbahn unterwegs war und auf diese sechs Minuten warten musste. Das Fahrrad hat übrigens gewonnen - trotz Beinahe-Sturz!
Jedenfalls rührend, wie sich der Grünen-Abgeordnete um das Wohl des Landwirtschaftsministers sorgt...
ANFRAGE
des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend gefährliches Wackelfahren
Gestern, am 19. April 2006, hat der Erstunterzeichnete einen Schrecken erlebt. Vor dem Cafe Landtmann befand sich der Umweltminister in höchster Gefahr: auf einem Fahrrad. Hätte er sein Vorhaben, mir mit der rechten Hand zuzuwinken, nicht im letzten Moment abgebrochen, wäre ein Sturz mit allen Folgen unvermeidlich gewesen.
Weil Österreich einen handlungsfähigen Umweltminister braucht, stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
ANFRAGE:
1. Warum lernen Sie gerade jetzt Radfahren?
2. Warum lernen Sie das vor dem Cafe Landtmann?
3. Warum muss dabei Ihr Sekretär auf einem Damenrad hinterher fahren?
4. Warum lassen Sie sich dabei filmen?
5. Stimmt es, dass zur gleichen Zeit Frau Bezirksvorsteherin Stenzel Straßenbahnfahren lernte?
6. Warum lernen Sie Radfahren, anstatt etwas gegen die fünf gefährlichen grenznahen Atomkraftwerke zu unternehmen?
Laut Salzburger Nachrichten stehen die Antworten des Ministers noch aus.
Den Vorfall selber schilderte Peter Pilz bereits in seinem Eintrag vom Vortag, wo er erwähnt, dass die ganze Aktion zu einem Wettrennen zwischen Fahrrad, Strassenbahn und Auto gehört hatte, wobei Frau Bezirksvorsteherin Stenzel mit der Strassenbahn unterwegs war und auf diese sechs Minuten warten musste. Das Fahrrad hat übrigens gewonnen - trotz Beinahe-Sturz!
Jedenfalls rührend, wie sich der Grünen-Abgeordnete um das Wohl des Landwirtschaftsministers sorgt...
Dienstag, April 25, 2006
Rätselraten
Man erinnere sich - vor beinahe knapp einem Monat habe ich davon berichtet, dass Jörg Haider nicht als Spitzenkandidat des BZÖ für die Nationalratswahl zu Verfügung stehen werde und dass ein solcher am 22.4. präsentiert würde. Nun, der 22.4. ist verstrichen und ein BZÖ-Spitzenkandidat wurde bislang nicht präsentiert. Und die Kandidatensuche dürfte sich offenbar schwierig gestalten, denn laut Presse ist Peter Westenthaler kein Thema.
Kein Rästelraten gibt es aber nun darüber, ob Finanzminister Karl-Heinz Grasser mit einer eigenen Liste antreten würde - diese wird es nun nicht geben, dies würde mit seiner "privaten Lebensplanung nicht zusammenpassen". Hält ihn seine Fiona so auf Trab?
Kein Rästelraten gibt es aber nun darüber, ob Finanzminister Karl-Heinz Grasser mit einer eigenen Liste antreten würde - diese wird es nun nicht geben, dies würde mit seiner "privaten Lebensplanung nicht zusammenpassen". Hält ihn seine Fiona so auf Trab?
Montag, April 24, 2006
Schräges Theater
Hubsi Kramar - verursachte einst jede Menge Wirbel, weil er als Hitler verkleidet Einlass zum Opernball begehrte - eröffnet in den ehemaligen Räumlichkeiten der Veterinärmedizinischen Universität sein eigenes Theater, bezeichnenderweise mit einem Stück namens "Gugging goes Ballhausplatz". Was einen da wohl erwarten wird? Na ja, viel Phantasie braucht man wohl nicht, um sich auszumalen, dass es wohl ziemlich schräg sein wird.
Blogging-Pause

Wenn einmal über's Wochenende nicht gebloggt wird, dann hat das meistens damit zu tun, dass das Wochenende im Zeichen von Flag Football gestanden sein wird und so war's auch dieses Wochenende. Am Samstag fanden die Schulmeisterschaften U15 und U13 statt, in der Kategorie U15 siegten die Seahawks der SHS Graz vor der Wenzgasse 1 und dem Vikiddy-Team Galaxies, bei der U13 siegte Wenzgasse 1 vor dem Vikiddy-Team Freezers und der Wenzgasse 2. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier auf der Dragons-Homepage. Und dass es der Nachwuchs schon ordentlich drauf hat, kann man an obigem Photo erkennen...
Am Sonntag traten schliesslich die Vienna Vipers - genauer gesagt Vipers/Fun - beim Fun-Turnier Stiegl-Bowl an, weitere Teilnehmer waren die Scorpions, Walhalla, BeerleaderS und Ramblocks Rookies. Nach einem doch ziemlich vergnüglichen Nachmittag bei Flag, der leider nicht ganz ohne Zwischenfälle verlief, standen die Vipers als Turniersieger fest, abschliessender Höhepunkt war jedoch das sogenannte All-Star-Game, wo zwei gemischte Mannschaften mit Spielern aller Teams gegeneinander spielten - das war dann purer Fun. Bei der Siegerehrung durfte ich Urkunde und Siegerpokal entgegennehmen - jede Menge Photoapparate, Videokameras und Handies waren auf mich gerichtet, aber ich habe leider kein Photo davon. :-(
Donnerstag, April 20, 2006
Unsere liebste Bezirksvorsteherin...
... heisst Ursula Stenzel und sie hat diese Position seit Dezember für den 1. Wiener Gemeindebezirk inne. Selten war der Posten eines Wiener Bezirksvorstehers derart prominent besetzt und lieferte derartig viele Schlagzeilen, wie dies Frau Stenzel tut. Seit neuestem will Herr Bürgermeister Häupl mit ihr nur mehr vor Zeugen reden, Grund ist die Vorgangsweise zum Bau einer umstrittenen Tiefgarage. Kürzlich wurde auch bekannt gegeben, dass man eine "Respektzone" um den Stephansdom schaffen werde, womit am Stephansplatz keine Veranstaltungen mehr möglich wären, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kirche stehen. Was aber beispielsweise mit den Fiakern geschehen soll, die am Stephansplatz zwischen Stephansdom und erzbischöflichem Palais auf Kundschaft warten, war nicht zu erfahren, aber wenn nun der Stephansplatz "Respektzone" werden soll, dann müssten logischerweise auch die Fiaker verschwinden... Bei einem vorweihnachtlichen Innenstadtbummel missfielen Frau Stenzel auch die Werbeaufschriften am Baugerüst des Südturms des Stephansdoms, sowie die Punschhütte, die Gelder für die Domrenovierung akquirierte, was beim Herrn Dompfarrer Anton Faber zunächst nur Verwunderung hervorgerufen hatte. Aber offenbar konnte sie sich nun mit der kirchlichen Seite über die "Respektzone" einigen.
Bananen und Äpfel
Einige Politiker üben sich momentan in sehr fruchtiger Ausdrucksweise: Jörg Haider verglich Slowenien mit einer "Bananenrepublik" - es ging um Minderheitenpolitik -, worauf Bundeskanzler Wolfgang Schüssel entgegnete:
"Österreich ist ein Land der Äpfel"Müssen wir jetzt den Text unserer Bundeshymne ändern - "Land der Äpfel, ..." ?
Mittwoch, April 19, 2006
Gratiszeitung
Wenn man in Wien des Morgens mit der U-Bahn zur Arbeit unterwegs ist, kann man sich in der U-Bahn-Station an einer Gratiszeitung namens "Heute" bedienen. Man erfährt in Kürze das Neueste, dazu noch diverse Skurrilitäten aus aller Welt. Ich selber komme meistens im Büro beim ersten Morgenkaffee zu dieser Lektüre, wenn ich das Heft durchblättere, das ein Kollege mitgenommen hat, und bin immer wieder fasziniert, welch schrägen Geschichten man in diesem Blatt findet - offenbar das Richtige, um in der Früh aufzuwachen. Und dass man das Ganze auch online nachlesen kann, war mir bislang nicht bewusst!
Dienstag, April 18, 2006
Es gärt...
Es gärt wieder einmal in der römisch-katholischen Kirche in Österreich, die ja bereits in den letzten Jahren einige ganz grobe Erschütterungen aushalten musste, wenn man an die Affäre Groer oder die Geschichte rund um das St.Pöltner Priesterseminar zurückdenkt. Jetzt meldet sich eine Initiative von Priestern zu Wort, die wachsende Unzufriedenheit mit der Obrigkeit zum Ausdruck bringt. An deren Spitze stehen zwei nicht ganz unbekannte geistliche Herren - zum einen der frühere Wiener Generalvikar Helmut Schüller, der sein Kündigungsschreiben einst vor seiner Tür vorgefunden hatte, zum anderen Pater Udo Fischer, Pfarrer von Paudorf, der sich jahrelang mit dem früheren St.Pöltner Bischof Kurt Krenn diverse Scharmützel lieferte. Udo Fischer gibt überdies eine kritische Kirchenzeitung heraus und, nachdem ihm nach Kurt Krenns Rücktritt als Bischof von St.Pölten sein Lieblingsgegner abhanden gekommen ist, äussert er sich nun dort in seinen Leitartikeln allgemein kritisch über die Kirchenobrigkeit und den Episkopat. Dass aber offensichtlich wirklich eine Riesenkluft und eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung zwischen den Seelsorgern an der Basis und dem Episkopat herrschen dürfte, konnte man am Karfreitag anhand zweier Beispiele im Fernsehen sehen, wo sowohl Bischof Klaus Küng als auch Pastoraltheologe Paul Zulehner auf den Zölibat zu sprechen kamen: Klang es aus bischöflichen Munde so, dass dieser nicht zur Diskussion steht, so hörte sich die Sache beim Pastoraltheologen ganz anders an. Also, es kracht wieder einmal ganz kräftig im Gebälk der katholischen Kirche in Österreich, aber es würde mich stark wundern, wenn diese Initiave wirklich Veränderungen bringen würde - es wird wohl, wie someist, alles beim Alten bleiben.
Montag, April 17, 2006
Explosive Ostern
Manchmal fragt man sich wirklich, was manche Leute in ihren vier Wänden lagern oder welch seltsamen Liebhabereien sie nachgehen mögen, dass man potentiell explosives Material, etwa in Form von Gasflaschen, zu Hause lagert. Interessant auch, dass es jetzt ausgerechnet zu Ostern mit all den traditionellen Feuern zu einigen gröberen Unfällen kam.
Angefangen hat es ja bereits letzten Montag, wo eine Gasexplosion ein Wohnhaus in Wien in der Leopoldauer Strasse derart erschütterte, dass zum einen das Haus einsturzgefährdet und unbewohnbar wurde, zum anderen dies auch Sperre für den Verkehr durch die Leopoldauer Strasse auf längere Zeit bedeutet. Dabei hat es sich nicht um einen Defekt einer Gasleitung gehandelt, nein, einer der Mieter hantierte in seiner Wohnung mit einer Propangasflasche, sodass das Haus beinahe in die Luft flog. Was er eigentlich mit der Gasflasche in seiner Wohnung bezwecken wollte, weiss man auch noch nicht, denn der Schwerverletzte liegt im Tiefschlaf im Spital und konnte noch nicht vernommen werden.
Ein Grillabend in Traiskirchen endete gestern damit, dass nach Funkenflug eine Gartenhütte in Brand geriet und eine darin gelagerte Sauerstoffflasche derart detonierte, dass in der Nachbarschaft etliche Fensterscheiben zu Bruch gingen und sogar Dachstühle hochgehoben wurden.
Und schliesslich sprangen heute einige Personen brennend aus einer in Vollbrand stehenden Wohnung aus dem zweiten Stock eines Hauses im 17. Wiener Gemeindebezirk. In der Brandruine wurde danach übrigens ein Moped gefunden - was macht man eigentlich mit einem Moped in einer Wohnung im zweiten Stock? Ob dieses und etwaiges Hantieren mit Benzin die Ursache für den Brand war, ist noch nicht klar.
Bei all diesen Vorfällen kommen einem dann folgende Gedanken: Wie kommen eigentlich die übrigen Mieter oder Anrainer dazu, dass sie dann den Schaden tragen müssen, nur weil jemand in deren Umgebung mit potentiell gefährlichem Material hantiert oder solches an einem Ort gelagert hat, wo es nicht hingehört? Und hoffentlich haben die Schadensverursacher eine gute Haftpflichtversicherung...
Angefangen hat es ja bereits letzten Montag, wo eine Gasexplosion ein Wohnhaus in Wien in der Leopoldauer Strasse derart erschütterte, dass zum einen das Haus einsturzgefährdet und unbewohnbar wurde, zum anderen dies auch Sperre für den Verkehr durch die Leopoldauer Strasse auf längere Zeit bedeutet. Dabei hat es sich nicht um einen Defekt einer Gasleitung gehandelt, nein, einer der Mieter hantierte in seiner Wohnung mit einer Propangasflasche, sodass das Haus beinahe in die Luft flog. Was er eigentlich mit der Gasflasche in seiner Wohnung bezwecken wollte, weiss man auch noch nicht, denn der Schwerverletzte liegt im Tiefschlaf im Spital und konnte noch nicht vernommen werden.
Ein Grillabend in Traiskirchen endete gestern damit, dass nach Funkenflug eine Gartenhütte in Brand geriet und eine darin gelagerte Sauerstoffflasche derart detonierte, dass in der Nachbarschaft etliche Fensterscheiben zu Bruch gingen und sogar Dachstühle hochgehoben wurden.
Und schliesslich sprangen heute einige Personen brennend aus einer in Vollbrand stehenden Wohnung aus dem zweiten Stock eines Hauses im 17. Wiener Gemeindebezirk. In der Brandruine wurde danach übrigens ein Moped gefunden - was macht man eigentlich mit einem Moped in einer Wohnung im zweiten Stock? Ob dieses und etwaiges Hantieren mit Benzin die Ursache für den Brand war, ist noch nicht klar.
Bei all diesen Vorfällen kommen einem dann folgende Gedanken: Wie kommen eigentlich die übrigen Mieter oder Anrainer dazu, dass sie dann den Schaden tragen müssen, nur weil jemand in deren Umgebung mit potentiell gefährlichem Material hantiert oder solches an einem Ort gelagert hat, wo es nicht hingehört? Und hoffentlich haben die Schadensverursacher eine gute Haftpflichtversicherung...
Freitag, April 14, 2006
Schwarzfunk
Grünen-Chef Alexander Van der Bellen äussert sich im Standard durchaus pointiert über den ORF - schade, im Fernsehen kommt er nie so herüber. Woran das wohl liegen mag?
Hier die meiner Meinung nach besten Aussagen:
Na, der Herr Van der Bellen hat sich ordentlich auf die ORF-Generaldirektorin eingeschossen. Und dass er sich für Sport interessiert, ist für mich überraschend und neu.
Hier die meiner Meinung nach besten Aussagen:
STANDARD: Schauen Sie ORF?
Van der Bellen: Spät am Abend, wenn ich nach Hause komme, schaue ich gelegentlich. Aber das Programm wird zunehmend uninteressant.
STANDARD: Was gefällt Ihnen nicht?
Van der Bellen: Es ist einfach fad. Sowohl das Informationsprogramm wie auch der Rest des Programms. Die Informationssendungen, die ZiB's, die Magazine, die sind einfach langweilig und einseitig. Gesendet wird, was der ÖVP nützt, ausgeblendet wird, was ihr nicht passt. Die ÖVP tut so, als ob der ORF ihr Privatfernsehen ist. Soll die ÖVP doch den ORF kaufen, dann hat sie wenigstens auch das kaufmännische Risiko zu tragen.
[...]
Die fünf Jahre Bilanz Molterer-Lindner schauen ganz schlecht aus. Der ORF hat seine Unabhängigkeit verloren. Das ist ganz arg. Wenn die Glaubwürdigkeit dahin ist, sind die Quotenverluste kein Wunder. Damit gehen auch die Werbeeinnahmen zurück, und damit ist die kommerzielle Zukunft des ORF in Frage gestellt. Das mutet uns die ÖVP zu. Wissen eh alle, dass hinter der Kulissentür längst alles mit der ÖVP ausgemacht, dass Lindner wieder Generaldirektorin wird. Aber so wird es nicht gehen. Ich möchte wissen, was das Konzept für die nächsten fünf Jahre ist, damit der ORF nicht auch kommerziell den Bach runtergeht.
STANDARD: Was wollen Sie dagegen unternehmen?
Van der Bellen: Darüber reden zum Beispiel. Druck über die Öffentlichkeit machen. Hier steht nicht nur die Unabhängigkeit des ORF, sondern letztlich die Pressefreiheit auf dem Spiel. Insofern war der Gruß von Wolfgang an Silvio symptomatisch. Der denkt sich nichts dabei. Die Unvereinbarkeit des Medienzaren mit dem Amt des Ministerpräsidenten war Schüssel keinen Gedanken wert. Abgesehen davon, was man noch Berlusconi noch vorwerfen könnte: Korruption, Kampf gegen die Justiz, Nähe zur Mafia.
[...]
STANDARD: Was macht Monika Lindner falsch?
Van der Bellen: Der ORF wird nicht geführt. Er könnte ein zentrales Leitmedium sein. Ist er aber nicht. Politischer Druck wird entgegengenommen und an die Redaktionen weitergeben. Bei Personalfragen ist ÖVP-Nähe wichtiger als fachliche Qualifikation. Für die Langeweile, die sich breit macht, trägt die ORF-Führung gemeinsam mit der ÖVP die Verantwortung. Sogar der Sport im ORF ist langweilig.
STANDARD: Sie schauen Sport?
Van der Bellen: Wenn ich Eurosport aufdrehe, ist das spannend. Die haben es sogar geschafft, mir Curling nahe zu bringen. Die österreichischen Kommentatoren sind dagegen immer die gleichen Langweiler, ältere Herren. Die schaffen es sogar, österreichische Goldmedaillen zu einem Schnarchthema zu machen.
STANDARD: Die ÖVP hat ein Fairnessabkommen für den Wahlkampf vorgeschlagen. Werden Sie das unterstützen?
Van der Bellen: Schlägt das nicht immer jene Partei vor, die am tiefsten in die Schublade greift? Ganz ehrlich: Das soll sich der Molterer mit dem Lopatka ausmachen. Sollen die doch ein Fairnessabkommen schließen.
STANDARD: Die ÖVP hält Alfred Gusenbauer vor, in Marbella zu urlauben und dort dem Jet Set-Leben zu frönen. Ist Urlaub in Marbella verwerflich?
Van der Bellen: Mir ist das wurscht, wo Alfred Gusenbauer hinfährt. Eines kann ich aber sagen: Mit Jet Set bringe ich Gusenbauer wirklich nicht in Verbindung.
Na, der Herr Van der Bellen hat sich ordentlich auf die ORF-Generaldirektorin eingeschossen. Und dass er sich für Sport interessiert, ist für mich überraschend und neu.
Donnerstag, April 13, 2006
Zuagraste!!!
Welch eine Schreckensmeldung in der Presse: "Echter Wiener geht in 100 Jahren unter" ! Doch war und ist es nicht so, dass Wien immer von seinen Zuwanderern gelebt hat? Ich selber kenne kaum jemanden, dessen Familie seit Generationen echte Wiener waren, sondern da ist immer irgendwann irgendeiner der Vorfahren einmal nach Wien gekommen und geblieben. Die Presse widmet sich in einer Serie dem Phänomen "Migration nach Wien" und der damit einhergehenden Blutauffrischung. Vorerst werden die Migrantengruppen bundesländermässig abgehandelt und da kann man auf Kärntnerisch etwa über die Kärntner in Wien lesen (eine hochdeutsche Übersetzung gibt es auch), bin aber gespannt, ob man sich auch den Migrantengruppen aus dem Ausland widmen wird. Von der Anzahl der in Wien ansässigen Serben ergäbe dies dort die sechstgrösste Stadt und scherzhaft wird oft von der "dritten Türkenbelagerung" gesprochen.
Mittwoch, April 12, 2006
Ein Flag-Football-Turnier in Italien!

Wie bereits erwähnt, begaben sich die Vienna Vipers übers Wochenende nach Italien, um bei der Easter Bowl 2006 in Collecchio teilzunehmen. Und das Erreichen des 3. Platzes unter acht teilnehmenden Mannschaften darf durchaus als Erfolg für unsere junge Mannschaft angesehen werden, zumal wir ja keine Ahnung hatten, was uns erwartete. Ein ausführlicher Bericht über das Turnier ist bereits auf Football-Austria.com online, deshalb möchte ich hier meine subjektiven Eindrücke abseits des Spielgeschehens wiedergeben.
Mitteleuropäisch erzogen war es des Morgens unser Bestreben ja zur angegebenen Beginnzeit pünktlich an der Spielstätte einzutreffen und selbst das Verfahren in einem Kreisverkehr und der Hilferuf wohin, nachdem das Ortsschild "Collecchio" passiert war, hinderte uns nicht daran, als eine der ersten am Ort des Geschehens einzutreffen. Und nachdem ein Team dann auch noch länger auf sich warten liess, begann das Turnier "irgendwann" und endete Stunden später als laut Zeitplan vorgesehen.

Interessant auch das Kammerl, in dem ich mich umziehen durfte - es handelte sich dabei übrigens um die Schiedsrichterumkleidekabine: Darin befand sich etwas, was man am besten so umschreibt - Dusche mit integrierter Toilettenfunktion, wobei nach südländischer Art ein Loch im Boden die Toilettenfunktion erfüllte, dazu ein Spülkasten neben der Brause an der Wand. Nachdem ich das gesehen hatte, beschloss ich, nach dem Turnier, diese Dusche nicht zum Duschen zu benutzen, sondern dies im Hotel zu tun.

Ihn sah man meistens nur von hinten!
Dienstag, April 11, 2006
Eine Reise in die Emilia Romagna...

So wussten wir, dass das Turnier in Collecchio, südwestlich von Parma stattfinden würde, untergebracht hatte man uns aber in einem Hotel gut 20 km entfernt östlich von Parma. Der Ort nannte sich übrigens Praticello, und so häufig werden sich keine Ausländer dorthin verirren, denn wir waren die grosse Attraktion, als wir die einzige Pizzaria des Ortes stürmten. Gut, 24 Österreicher auf einen Schlag, davon die meisten im Alter zwischen 12 und 17, mögen schon Aufsehen in einem Dorf mitten in der Po-Ebene erregen. Dazu haben wir herausgefunden, dass Brescello, wo die Don Camillo- und Peppone-Filme gedreht wurden, auch gerade 20 km entfernt lag - so wie es in dieser Gegend aussah, konnte man sich wirklich einen in der Gegend herumradelnden Don Camillo und einen in seinem Lastwagen herumtuckernden Peppone lebhaft vorstellen. Auch Canossa liegt übrigens in der Gegend. Also, die Vipers mitten im Nirgendwo in Italien...
Besagtes Turnier lief für die Vienna Vipers übrigens durchaus erfolgreich, also kein Canossa-Gang, doch dazu mehr in einem neuen Posting.
Freitag, April 07, 2006
Wiener Kaffeehauskultur
Es geht ja nichts über ein typisches Wiener Kaffeehaus - Plüschbänke, die vermutlich eine gehörige Staubwolke von sich geben würden, wenn man sich mit voller Wucht darauf niederliesse, nur getraut man sich das nicht, eben in Anbetracht des Alters des Mobiliars, dazu der Herr Oberkellner oder der Herr Lokalbesitzer persönlich, der gestrengen Blickes über alles wacht, was so in den heiligen Hallen des Lokals vor sich geht. Der Eindruck, dass es sich um eine alt-ehrwürdige Institution mit ebensolchem Alter handelt, muss unbedingt gewahrt und aufrecht erhalten werden. Und das Inventar ist meistens auch so alt, wie es aussieht!
Die Presse berichtet über zwei legendäre Wiener Kaffeehaus-Institutionen: Da wäre einmal das Kaffeehaus Hawelka, das bereits von Georg Danzer vor vielen Jahren besungen wurde und als Künstler-Treffpunkt gilt. Und dass sich im Hawelka lange nichts geändert hat, ist Tatsache - abgesehen davon, dass die alte Frau Hawelka im Vorjahr verstorben ist. Aber selbst die berühmten Buchteln, die früher Frau Hawelka gebacken hat, gibt's nach wie vor, nur stellt die jetzt der Herr Sohn her.
Spannend könnte es um die Zukunft des Café Drechsler werden: Wurde es vorigen Herbst überraschend und ohne Vorankündigung geschlossen, so soll es im Oktober wiedereröffnet werden und vor allem rund um die Uhr geöffnet sein. Für ungewöhnlich frühe Öffnungszeiten war das Café Drechsler von je her bekannt, was sich auch aus der Lage des Kaffeehauses ergibt, liegt dieses doch direkt am Naschmarkt, und so liess man sich das frühmorgendliche Geschäft mit den Marktfahrern und Marktlieferanten nicht entgehen. Zu denjenigen, für die das Tagwerk bereits begonnen hatte, gesellten sich auch immer eine Anzahl solcher, für die der Abend noch nicht geendet hatte, sei es Punker, Rocker, Ballbesucher in langem Abendkleid und elegantem Smoking oder sonstige Nachtvögel. Diese kunterbunte frühmorgendliche Mischung war's, die das Café Drechsler ausmachte, wo man sich an Gulaschsuppe und Bier stärkte, war's nun das erste oder das letzte des Tages. Aber auch tagsüber hatte das Café Drechsler seine Reize - es gab günstige Mittagsmenüs, für immer knapp bei Kasse seiende TU-Studenten ein Argument das Café Drechsler der Mensa vorzuziehen, die Suppenschalen standen jeweils im fein säuberlich abgedeckten Billardtisch bereit. In Verwendung zum Billardspielen habe ich besagten Billardtisch nie gesehen, nur immer als Suppenschalenablage, aber vielleicht war ich auch nie gerade da, wenn vielleicht doch einmal auf diesem Tisch gespielt wurde? Warum hätte man ihn sonst so feinsäuberlich abgedeckt? Jedenfalls bin ich etwas gespannt, was das nun heisst, wenn das Café Drechsler wiedereröffnet wird. Das immer wachsame Auge des Herrn Drechsler wird es nun nicht mehr geben. Ein Umbau ist vorgesehen, aber man wolle "so wenig wie möglich verändern und damit versuchen, den Charme und Stil eines echt typischen alten Wiener Kaffeehauses der 30er Jahre wieder zum Leben zu erwecken", was auch immer das heissen mag. Und - es soll in Zukunft "Musikbeschallung" geben!? Café Drechsler - quo vadis?
Ergänzung: Herr Leopold Hawelka feiert seinen 95. Geburtstag und trotzdem ist er noch immer täglich in seinem Kaffeehaus anzutreffen. Wusste gar nicht dass das Café Hawelka eine eigene Webseite besitzt, diese bietet auf jeden Fall Impressionen und Interessantes aus der Geschichte des Lokals und der dafür massgeblichen Personen sowie eine Auswahl bekannter und berühmter Stammgäste - dafür sind vermutlich die mittlerweile geschäftsführenden Enkel verantwortlich.
Die Presse berichtet über zwei legendäre Wiener Kaffeehaus-Institutionen: Da wäre einmal das Kaffeehaus Hawelka, das bereits von Georg Danzer vor vielen Jahren besungen wurde und als Künstler-Treffpunkt gilt. Und dass sich im Hawelka lange nichts geändert hat, ist Tatsache - abgesehen davon, dass die alte Frau Hawelka im Vorjahr verstorben ist. Aber selbst die berühmten Buchteln, die früher Frau Hawelka gebacken hat, gibt's nach wie vor, nur stellt die jetzt der Herr Sohn her.
Spannend könnte es um die Zukunft des Café Drechsler werden: Wurde es vorigen Herbst überraschend und ohne Vorankündigung geschlossen, so soll es im Oktober wiedereröffnet werden und vor allem rund um die Uhr geöffnet sein. Für ungewöhnlich frühe Öffnungszeiten war das Café Drechsler von je her bekannt, was sich auch aus der Lage des Kaffeehauses ergibt, liegt dieses doch direkt am Naschmarkt, und so liess man sich das frühmorgendliche Geschäft mit den Marktfahrern und Marktlieferanten nicht entgehen. Zu denjenigen, für die das Tagwerk bereits begonnen hatte, gesellten sich auch immer eine Anzahl solcher, für die der Abend noch nicht geendet hatte, sei es Punker, Rocker, Ballbesucher in langem Abendkleid und elegantem Smoking oder sonstige Nachtvögel. Diese kunterbunte frühmorgendliche Mischung war's, die das Café Drechsler ausmachte, wo man sich an Gulaschsuppe und Bier stärkte, war's nun das erste oder das letzte des Tages. Aber auch tagsüber hatte das Café Drechsler seine Reize - es gab günstige Mittagsmenüs, für immer knapp bei Kasse seiende TU-Studenten ein Argument das Café Drechsler der Mensa vorzuziehen, die Suppenschalen standen jeweils im fein säuberlich abgedeckten Billardtisch bereit. In Verwendung zum Billardspielen habe ich besagten Billardtisch nie gesehen, nur immer als Suppenschalenablage, aber vielleicht war ich auch nie gerade da, wenn vielleicht doch einmal auf diesem Tisch gespielt wurde? Warum hätte man ihn sonst so feinsäuberlich abgedeckt? Jedenfalls bin ich etwas gespannt, was das nun heisst, wenn das Café Drechsler wiedereröffnet wird. Das immer wachsame Auge des Herrn Drechsler wird es nun nicht mehr geben. Ein Umbau ist vorgesehen, aber man wolle "so wenig wie möglich verändern und damit versuchen, den Charme und Stil eines echt typischen alten Wiener Kaffeehauses der 30er Jahre wieder zum Leben zu erwecken", was auch immer das heissen mag. Und - es soll in Zukunft "Musikbeschallung" geben!? Café Drechsler - quo vadis?
Ergänzung: Herr Leopold Hawelka feiert seinen 95. Geburtstag und trotzdem ist er noch immer täglich in seinem Kaffeehaus anzutreffen. Wusste gar nicht dass das Café Hawelka eine eigene Webseite besitzt, diese bietet auf jeden Fall Impressionen und Interessantes aus der Geschichte des Lokals und der dafür massgeblichen Personen sowie eine Auswahl bekannter und berühmter Stammgäste - dafür sind vermutlich die mittlerweile geschäftsführenden Enkel verantwortlich.
Journalistennachwuchs
Vienna Online bietet Studenten des FH-Studienlehrgangs für Journalismus der Fachhochschule Wien eine Plattform, um das Erlernte praktisch anzuwenden: Wöchentlich - so ist es zumindest angekündigt - soll ein von den Studenten gestaltetes Online-Magazin erscheinen. Die erste Ausgabe sieht einmal vielversprechend aus, ich werde sicher ab und zu vorbeischauen.
Donnerstag, April 06, 2006
Vernetzte Nachrichtensuche
Der Spiegel berichtet über eine neue Suchmaschine namens Wikio, die bei einer Suchabfrage sowohl Nachrichtenseiten als auch Blogs einschliesst. Derzeit noch in Beta-Version und auf das frankophone Web fokussiert - die Entwicklerfirma ist in Luxemburg und Frankreich beheimatet - soll es auch bald eine englische Version geben. Klingt für mich als News-Junkie sehr interessant und aufregend, das sollte ich nicht aus dem Auge verlieren!
Multikulti und Integration
Zu diesem Thema gibt es im Standard ein interessantes Interview mit Armin Laschet, dem Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration von Nordrhein-Westfalen. Nach den Aufregungen um gewalttätige Ausschreitungen in Frankreich und dem Hilferuf aus einer Berliner Schule tut es gut, zu diesem Thema eine nüchterne und emotional nicht aufgeschaukelte Betrachtung zu lesen.
Ein paar Aussagen:
- zum Thema Sprachkurse für Kinder im Vorschulalter:
Ein paar Aussagen:
- zum Thema Sprachkurse für Kinder im Vorschulalter:
"Bisher war bei uns ein Test mit sechs Jahren üblich, wenn die Kinder die Sprache nicht ausreichend beherrschten, wurden sie in "Crashkurse" geschickt. Das kann man mit Managern machen, aber nicht mit Kindern."- zur Frage, ob man integrationsunwillige Eltern und Kinder abschieben solle:
"Es geht ja um Kinder, die großteils hier geboren sind, wohin wollen sie die denn ausweisen? Meistens wurden schon die Eltern hier geboren, die können sie nicht einfach wegschicken."- zu Forderungen nach Abschiebung, Streichung oder Kürzung der Sozialleistungen :
"In diesem aktuellen Beispiel können sie ja nicht einfach einen Bus vorfahren und 400 Schüler ausweisen. Man kann, wenn ein Einzelner unzählige, schwer kriminelle Straftaten begeht, über solche Sanktionen nachdenken, aber sie können es nicht zur generellen Lösung eines gesellschaftlichen Problems machen. Auch das generelle Kürzen von Sozialleistungen halte ich für falsch."- zu den Fehleinschätzungen der Parteien:
"Die Union, also meine Partei, hat verkannt, dass Deutschland eine Gesellschaft vieler Kulturen ist, das, was man auch "multikulturell" nennen kann. Die Linke hat so getan, als sei multikulturell nur nett und bunt und schön und hat keinerlei Anforderungen gestellt.- zum internationalen Austausch in diesen Fragen:
Multikulturalität bedeutet aber nicht, dass jeder macht was er will – es darf keiner seine Frau schlagen oder seine Tochter zwangsverheiraten, egal, was in seiner Kultur üblich ist. Wir müssen auch Anforderungen stellen. Die Parteipositionen haben sich jetzt aufeinander zubewegt, ich glaube, dass wir jetzt auch ernsthaft Integrationspolitik betreiben können."
"Ich glaube ohnehin, dass der Austausch unter den Mitgliedstaaten der EU auch für Fragen der Integrationspolitik wichtig ist. Wir müssen uns ansehen, was haben wir in Frankreich falsch gemacht, was passiert in den Niederlanden, was ist los in Österreich – da kann ja jeder von den anderen lernen. Bisher hat jedes Land so getan, als müsste es alles völlig neu erfinden. Wiederum ein Argument für ein gemeinsames Europa."Was für ein Kontrast im Vergleich zu dieser aggressiven Betrachtung im Spiegel! Und dass man offenbar mit Geld für einen Bericht über Gewalt in der Schule nachgeholfen hat, kann man hier nachlesen...
Dienstag, April 04, 2006
"BZÖ gegen FPÖ - das ist Brutalität!"
In Abwandlung des legendären Qualtinger-Zitats - wer sich den politischen Schlagabtausch des BZÖ und der FPÖ bzw. seiner Proponenten, Jörg Haider und Heinz-Christian Strache, im O-Ton geben möchte, dem rate ich, hier hineinzuschauen. Es ist es wert! Interessant, einer direkten Konfrontation sind die beiden bislang geflissentlich aus dem Weg gegangen...
Was ist links?
Diese Frage stellt sich mir, wenn ich mir einige Kommentare zu meinen Beiträgen ansehe - einerseits freut es mich, wenn mein Blog (von zumindest einem Leser) als Qualitätsblog bezeichnet wird, andererseits werde ich in die linke Ecke gerückt. Gut, es gibt gewisse Personen, Gruppierungen, Organisationen, die mehr zur Kommentierung und Polemisierung hergeben als andere, dass man aber damit den Autor gleich politisch kategorisiert, lasse ich nicht gelten - jeder, der es wert ist, wird sein Fett abbekommen! Dass es derzeit vielleicht den Anschein haben möge, dass es sich dabei hauptsächlich um Personen oder Organisationen handelt, die für eine bestimmte Gesinnung stehen, ist eine Momentaufnahme. Logischerweise spiegelt jede Kommentierung eines Ereignisses die subjektive Sicht des Autors wieder, und es gibt eben auch die gewissen Lieblingsthemen, mit denen man sich besonders gerne beschäftigt.
Kategorisierungen sind etwas, womit ich noch nie besonders viel anfangen konnte. Wenn es da etwa heisst "Linke lesen die Presse, weil ihnen der Standard schon zu seicht vorkommt", dann ruft das bei mir nur ein ratloses Schulterzucken hervor. Wieso sollte ein "Linker" nicht die Presse lesen, wenn er an fundierter, seriöser Information interessiert ist? Es sind doch Vorurteile, wenn es heisst: "Der liest das und jenes, also denkt er so und nicht anders." Es gehört zu einer pluralistischen Gesellschaft, wenn ich zu meiner Information ein vielfältiges Medienangebot nutzen kann und dies auch tue. Meine persönliche Vorliebe für die Presse begründet sich darin, dass diese Zeitung ein kostenlos zugängliches Archiv, zurückreichend bis ins Jahr 1995, aufweist, Verlinkungen auf Presse-Artikel sollten also auf längere Zeit funktionieren - das Abrufen von älteren Artikeln ist beispielsweise beim Spiegel oder beim Standard relativ rasch kostenpflichtig. Ich kann aber trotzdem keine Gewähr darüber abgeben, wie lange diverse Links, die ich so in meinem Blog setze, funktionieren werden.
Kategorisierungen sind etwas, womit ich noch nie besonders viel anfangen konnte. Wenn es da etwa heisst "Linke lesen die Presse, weil ihnen der Standard schon zu seicht vorkommt", dann ruft das bei mir nur ein ratloses Schulterzucken hervor. Wieso sollte ein "Linker" nicht die Presse lesen, wenn er an fundierter, seriöser Information interessiert ist? Es sind doch Vorurteile, wenn es heisst: "Der liest das und jenes, also denkt er so und nicht anders." Es gehört zu einer pluralistischen Gesellschaft, wenn ich zu meiner Information ein vielfältiges Medienangebot nutzen kann und dies auch tue. Meine persönliche Vorliebe für die Presse begründet sich darin, dass diese Zeitung ein kostenlos zugängliches Archiv, zurückreichend bis ins Jahr 1995, aufweist, Verlinkungen auf Presse-Artikel sollten also auf längere Zeit funktionieren - das Abrufen von älteren Artikeln ist beispielsweise beim Spiegel oder beim Standard relativ rasch kostenpflichtig. Ich kann aber trotzdem keine Gewähr darüber abgeben, wie lange diverse Links, die ich so in meinem Blog setze, funktionieren werden.
Danke, Frau Thurnher!
Es gibt wieder einmal Grund, ins Moderatorentagebuch der ZIB 2 zu verlinken: Ingrid Thurnhers gestriger Eintrag beschäftigte sich unter anderem damit, wieviele Schweizer eigentlich die ZIB 2 ansehen, nachdem sie in Zürich auf der Bahnhofstrasse angesprochen worden war. Das war für mich natürlich eine Aufforderung, denn nach drei Jahren Schweiz weiss ich zu diesem Thema einiges zu erzählen. Umso mehr freut es mich jetzt, dass ich auf meine Mail eine nette Antwort von Frau Thurnher in meiner Inbox vorgefunden habe, wo sie auch Zufriedenheit darüber äusserte, dass die Bemühungen mit dem Tagebuch auf Interesse stossen. Ja, gerne - die Einträge verlangen doch mit "link me" nach einer Verlinkung! Dieser Eintrag von heute erwähnt die Reaktionen auf "ZIB 2 international" - wer nach Rückmeldungen fragt, wird sie auch bekommen.
Berlusconi vs. Prodi
Die besten Sprüche aus dem italienischen Wahlkampf findet man hier in der Presse - inklusive Berlusconis Vergleichen mit Napoleon und Jesus Christus! Dazu schöne ausdrucksstarke Photos der beiden politischen Kontrahenten! Verachtenswert war das letzte TV-Duell der beiden offenbar nicht - so verglich Romano Prodi Silvio Berlusconi mit einem Betrunkenem und Silvio Berlusconi hiess Romano Prodi einen "nützlichen Idioten".
Montag, April 03, 2006
Interessanter Lesestoff
..., welchen die heutige Ausgabe der Salzburger Nachrichten bietet, und der hat es in sich! Da blickt man einerseits darauf zurück, dass sich das BZÖ vor einem Jahr von der FPÖ abgespalten hat und was das für die Regierung bedeutet hat, und das in einer Form, die man nur als Abrechnung bezeichnen kann. Dazu ein paar bezeichnende Aussagen zum BAWAG-Skandal und zu guter Letzt ein Interview mit dem in Triest lebenden Krimiautor Veit Heinichen über den italienischen Wahlkampf im allgemeinen und Silvio Berlusconi im besonderen. Schon länger nicht mehr so schonungslose Zeilen gelesen, tut richtig gut...
American Football
Wem es noch nicht aufgefallen ist - Wien hat sich zu einer der Hochburgen in der europäischen American Football Szene entwickelt. Und die Vienna Vikings, mehrfacher Austrian und Euro Bowl Sieger, kehrte am Sonntag nach einem Jahr Exil am Dornbacher Sportklub-Platz auf die Hohe Warte zurück. Davon weiss sogar die Presse hier zu berichten, ein Zeichen, dass dieser Sport mittlerweile auch in hiesigen Breiten ernst genommen wird. Das Spiel gegen die Hohenems Blue Devils wurde übrigens 22:0 gewonnen, alle Einzelheiten zum Spiel sind hier auf Football-Austria.com, einem professionell aufbereiteten Blog ausschliesslich über die österreichische American Football Szene - auch über Flag Football wird berichtet, wenn die Meisterschaft wieder losgeht -, nachzulesen.
Sonntag, April 02, 2006
"Alles Gute, lieber Silvio"
Das wünschte Bundekanzler Wolfgang Schüssel letzte Woche im Rahmen des Kongresses der Europäischen Volkspartei (EVP) in Rom dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi in Hinblick auf die kommende Parlamentswahl. Auf die Proteste der Opposition brauchte man da nicht lange warten, derweil traf Wolfgang Schüssel auch mit Berlusconis Herausforderer, Romano Prodi, zusammen. Auch die Presse konnte mit einem gepfefferten Kommentar aufwarten. Und sogar Bundespräsident Heinz Fischer fühlte sich bemüssigt, klärende Worte zu sprechen:
und"Österreich mischt sich nicht in die Wahlauseinandersetzung in anderen Ländern ein."
"Die Wahlen in Italien werden von den Italienerinnen und Italienern entschieden."
Hochwasser

Wen wundert es?
Jörg Haider wird nicht als Spitzenkandidat für das BZÖ bei den kommenden Nationalratswahlen antreten - was für eine Überraschung! Es hat doch niemand ernsthaft angenommen, dass er sich das antun wird, wo er doch in seinem Reich Kärnten eingermassen unbehelligt von der Bundespolitik schalten und walten kann. Allerdings - die Liste wird sich „BZÖ - Liste Jörg Haider“ nennen und der Spitzenkandidat wird am 22.4. präsentiert. Und zur Frage nach den möglichen Kandidaten:
Das ABC zum BZÖ übrigens hier zu finden!
„Ich bin verschlossen wie eine Auster.“Soviel ich weiss, lassen sich auch Austern öffnen...
Das ABC zum BZÖ übrigens hier zu finden!