Donnerstag, März 30, 2006

Jö schau!

Photo: ÖVP/ONEYE/Gottwald Meinrad
Was sich unsere Politiker nicht alles einfallen lassen! Jetzt - in Vorwahlzeiten - gewähren einige unserer Regierungsmitglieder ein paar private Einblicke und wir werden Zeugen, wie sie sich in ihrer Freizeit rührend um ihre grünen Oasen kümmern, sei es beim Schneiden, Giessen oder Rasenmähen. Jawohl, die ÖVP hat ein Gartenbuch herausgegeben!

Mittwoch, März 29, 2006

Vervolkung?

Was es nicht alles gibt - und bei der Bild-Zeitung gibt es offenbar viel für's Volk: Volks-PC, Volks-Spüler, Volks-Burger (?), Volks-Zahnbürste (!), Volks-Bett, ja sogar eine Volks-Bibel. Das rief den Volkswagen-Konzern auf den Plan und so wurde vor Gericht um Markenrechte verhandelt - hier nachzulesen in der Sueddeutschen.

Deutsche Sprache - schwere Sprache

Das mag man sich denken, wenn man sich Edmund Stoibers Sager oder auch "Gestammelte Werke", wie es der Spiegel nennt, anhört. Aber auch die Photogalerie mit Stoibers Mimik ist nicht zu verachten...

Dienstag, März 28, 2006

Ein starkes Stück...

... was da eine Bank hingelegt hat: Musste die BAWAG, eine Bank in Besitz des ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund), bereits im Herbst den Verlust hunderter Millionen Euro verkraften, nachdem man in einer Nacht-und-Nebel-Aktion dem Broker-Haus Refco eben diesen Millionen-Kredit gewährt hatte, nur um dann komplett pleite zu machen, kommt's jetzt noch viel, viel dicker. Über irgendwelche eigenartigen, höchst spekulativen und nicht wirklich durchsichtigen Wertpapiergeschäfte der BAWAG (Karibik und dergleichen) in den letzten Jahren hat man immer wieder gehört - jetzt hat man aber erfahren, dass diese Geschäfte die Bank bereits im Jahr 2000 an den Rand einer Pleite geführt hatten. Und jetzt wird es noch viel besser - zur Rettung der Bank setzte der ÖGB seinen Streikfond als Sicherstellung ein (braucht man scheinbar in Anbetracht der geringen Anzahl von Streiks in Österreich offenbar nicht) und liess vor allem einen Teil der Aufsichtsräte vollkommen im Unklaren über diese prekäre Situation. Jetzt ist grosses Köpferollen angesagt - der ÖGB-Chef Verzetnitsch ist bereits zurückgetreten und der halbe BAWAG-Vorstand darf auch noch gehen, bei einigen Personen wurde Haftantrag gestellt. Klasse! Die Sache hat jetzt mittlerweile soviel Wirbel verursacht, dass die Presse bereits ein Special dazu bietet, wo man alles schön nachlesen kann. Und es mag durchaus sein, dass das vielleicht noch nicht alles war. Natürlich kann das Fernsehen an so einer Geschichte auch nicht vorbeigehen und so kannte die ZIB 2 gestern nur ein Thema. Dabei gefiel mir eine Aussage von Anton Pelinka besonders gut:

"Man kann eine Bank nicht mit einer anderen Moral führen als andere Banken dies tun - das hat der Vatikan erkennen müssen und das hat jetzt der ÖGB erkannt."

Den Vergleich mit dem Vatikan fand ich gut, aber soweit wird es wohl hoffentlich nicht kommen, denn bei dem Skandal damals ging es immerhin auch noch um geheime Freimaurerlogen und eine in diese Sache verwickelte Person wurde tot unter einer Brücke in London gefunden...

Update: Das Lied zum BAWAG-Skandal - hier!

Montag, März 27, 2006

Wissenschaftliche Einblicke

Zwei Artikel aus etwas unterschiedlichen Fachbereichen, die mir aufgefallen sind - vielleicht ein bisschen populärwissenschaftlich, aber man kann vielleicht einen Blick hinein riskieren:

Die Presse berichtet im Artikel mit dem Titel "Schwangerschaft: Schlachtfeld Mutterleib", wie das Immunsystem reagiert und dass ein heftiger Kampf der Gene von Mutter und Vater gegeneinander stattfindet.

Und im Profil kann man über eine Wiener Forschungsgruppe lesen, die sich mit komplexen Berechnungen beschäftigt, anhand derer sogar evolutionäre Vorgänge mathematisch bewiesen werden konnten. Also, vergesst Intelligent Design...

Sonntag, März 26, 2006

Sommerzeit

Man merkt zwar noch nicht viel von Sommer - auf den Hügeln oberhalb von Klosterneuburg schmilzt noch der Schnee dahin -, aber wir durften wieder einmal auf eine Stunde Schlaf verzichten, sprich die Uhren eine Stunde vorstellen, und das nennt sich dann Sommerzeit. Und weil wir jetzt alle eine Stunde früher aufstehen müssen, bis sich unsere innere Uhr wieder eingependelt hat, könnten einem am Morgen beim Kaffeemachen vielleicht folgende Missgeschicke passieren, die ich aber keinem wünschen möchte:

Kaffezubereitung einmal anders

Fünf Uhr früh im Halbschlaf:

Variante 1: ohne Kaffee
heißes gefiltertes Wasser hat bestimmt aufmunternde Wirkung ;-)

Variante 2: ohne Filter
ist eher was für Liebhaber türkischen Kaffees....

Variante 3: ohne Wasser
sehr trocken....

Variante 4: ohne Kanne
nachträgliches Putzen der Küche ist bei dieser Variante sehr zu empfehlen, Frühstückskaffee fällt leider ganz aus.

Variante 5: ohne Strom
mit ein bißchen Zeit ist hier fast "normalbetrieb" möglich

Variante 6: alles drin, alles dran und los!
einmal nichts vergessen, endlich trinkbaren Kaffee und nicht zu spät zur Arbeit gekommen

Danke Kleablog für diese Kleinod!

Samstag, März 25, 2006

Hundstrümmerl

So nennt man in Wien umgangssprachlich Hundekot. Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema ursprünglich nicht äussern, aber nachdem mittlerweile auch die Presse und der Standard darüber ausführlich berichten, kann ich nicht umhin. Unglaublich, mittlerweile haben mehr als 80.000 Personen die sogenannte "Hundstrümmerl-Petition" unterzeichnet, die gegen den "Hundekot im öffentlichen Raum" ankämpft. Entstanden ist diese Sache aus einer Elterninitiative, um auf die Gesundheitsgefährdung durch Hundekot aufmerksam zu machen. Kann die Sorgen einer Mutter oder eines Vaters nachvollziehen, wenn der Nachwuchs am Spielplatz vielleicht so ein Hundeexkrement aus der Sandkiste holt oder sonstwo danach greift. Interessant auch, dass sich mittlerweile auch ein freiwilliger Putztrupp, der "1. freiwilllige Hundstrümmerl Dienst", gebildet hat, um Strassen vom Hundekot zu befreien - die Truppe in Aktion konnte man letzten Dienstag in der ZIB 2 bewundern, natürlich im Zusammenhang mit der "Hundstrümmerl-Petition". Und Armin Wolf von der ZIB 2 meinte danach noch in seinem Moderatorentagebuch, dass 15 Minuten nach Ausstrahlung des Beitrags weitere 1.400 Personen die Petition unterzeichnet hätten.

Freitag, März 24, 2006

Berlusconisierung?

Aus mir unerfindlichen Gründen ist mir dieser Artikel bis jetzt entgangen, dabei hätte mir die Überschrift schon ins Auge stechen sollen, wenn da steht: SPÖ warnt vor "Berlusconisierung"
Was war geschehen? Montag Vorabend konnte man zuerst via ORF 1 allgemein und danach via ORF 2 aber nur im Rahmen von Niederösterreich heute Zeuge einer höchst interessanten Veranstaltung werden - man hiess das ÖSV-Team in St. Pölten (!) willkommen und liess die so erfolgreichen österreichischen Schifahrer (Nationalhelden?) hochleben. Hinter dem "man" verbirgt sich die niederösterreichische Landesregierung, angeführt von Landeshauptmann Erwin Pröll, fand doch diese Veranstaltung im St. Pöltner Landhausbezirk statt. Aber nicht nur der Herr Landeshauptmann gab sich die Ehre, nein, selbst Bundeskanzler Schüssel liess es sich nicht nehmen, sich neben und mit den Schifahrern im Glanz des Erfolgs zu sonnen. Das hat natürlich die SPÖ auf den Plan gerufen und da fiel dann der Ausdruck "Berlusconisierung" - diese Veranstaltung hätte nur dazu gedient, dass sich die Herrn Pröll und Schüssel im rechten Licht präsentieren könnten. Das war sicher durchaus schon beabsichtigt, aber für eine echte "Berlusconisierung" müsste die ÖVP den ORF schon komplett übernehmen oder selber ein paar Fernsehsender aus dem Boden stampfen und damit eine Dauerbedröhnung Österreichs starten. Aber zugebenermassen hat man über die letzten Jahre eine subtile Veränderung in der Art der politischen Berichterstattung im ORF beobachten können...

Donnerstag, März 23, 2006

Vogelgrippe

Kaum war die Sperrzone um den Wasserpark wieder aufgehoben - der tote Schwan war doch nur an H5 gestorben -, ist sie auch schon wieder da, nachdem ein weiterer toter Schwan aus der Alten Donau gefischt wurde, bei dem der Verdacht auf H5N1 besteht. Doch wofür steht H5N1? Eine Erklärung für das Buchstaben-Zahlen-Kürzel gibt es hier. Bemerkenswert finde ich folgende Charakterisierung:

Der Subtyp H5N1 ist also was die Infektionsmöglichkeit betrifft ein Zwitter. H5 war bisher nur bei Tieren bekannt. N1 bei Menschen. Wir schauen hier gerade bei der Evolution zu...

Dazu passt auch die in Science publizierte Erklärung, warum die Mensch-zu-Mensch-Übertragung derzeit noch eher unwahrscheinlich ist: Demnach befallen menschliche Influenzaviren bevorzugt die oberen Atemwege, währenddessen sich die Vogelgrippeerreger in die tiefen Lungenverästelungen einnisten.

Einbürgerungstest

Dass man jetzt mittels Test überprüfen möchte, ob eine einbürgerungswillige Person der Staatsbürgerschaft würdig ist, die sie anstrebt, ist offenbar der neueste Trend in Europa. Focus online räumt diesem Thema breiteren Raum ein - Fragen des deutschen Tests kann man hier und hier beantworten. Muss man das als Deutscher alles wissen und wissen das auch die von Geburts wegen Deutsche? Dass das alles offenbar nicht so leicht ist, davon zeugt ein Bericht der ehrwürdigen Londoner Times, denn dieser war von Fehlern gespickt. Am augenfälligsten war die falsche Flagge - anstatt der deutschen Fahne wurde die belgische abgedruckt. Aber halt, war doch nicht erst kürzlich einem Sportausstatter bei der farblichen Gestaltung von Kappen für's deutsche Olympiateam ein ähnlicher Fauxpas passiert? Richtig, anstatt die Farben schwarz- rot-gold anzuordnen hatte man diese schwarz-gelb-rot angeordnet, und wenn ich mich nicht irre, handelte es sich dabei um eine deutsche Firma... Dass man in Österreich ähnliche Pläne verfolgt, davon berichtete die ZIB 2 am Dienstag und Armin Wolf widmete sich in seinem Eintrag ins Moderatorentagebuch ebenfalls diesem Thema. Den österreichischen Test kann man übrigens hier bestehen oder auch nicht.

Mittwoch, März 22, 2006

Eliteuni

Vor einigen Wochen wurde von der österreichischen Regierung beschlossen, dass eine Elituni gegründet wird - jawohl, gegründet! Ich war eigentlich immer der Meinung, dass sich eine bereits bestehende universitäre Institution durch entsprechende herausragende Leistungen einen Elite-Ruf erwerben und erarbeiten kann, aber dass man soetwas mit Vorsatz gründen kann, war mir neu. Seither wird auf politischer und auch anderer Ebene heftigst über dieses Projekt mit all seinen Aspekten diskutiert. Interessant auch, wie die ganze Sache angegangen wurde - Anfang Februar wurde von der Regierung der Standort bekannt gegeben: Maria Gugging! Wer's nicht kennt, das liegt bei Klosterneuburg und Klosterneuburg liegt bei Wien. In besagtem Maria Gugging gibt es eine Nervenheilanstalt und dieses Areal soll die neue Eliteuni beherbergen, sobald die Nervenheilanstalt ausgezogen ist. Nachdem die Standortentscheidung bekannt gegeben worden war, zogen sich gleich einmal die beiden Initiatoren, zwei Wissenschaftler, beleidigt zurück. Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) war auch beleidigt, weil die beiden anderen zur Wahl stehenden Standorte, die sich innerhalb der Wiener Stadtgrenzen befunden hätten, nicht berücksichtigt worden waren und er gegenüber dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den Kürzeren gezogen hatte. Pikanterweise haben die beiden ja sonst ein ganz gutes Einvernehmen, was an sich für politische Gegner erstaunlich ist, aber die beiden verbünden sich immer dann, wenn es darum geht, auf Landesebene und als Bundesländer (in diesem Fall Niederösterreich und Wien) gegen die Bundesregierung zu opponieren. Und dann kam ausserdem der für diese Elite-Institution ins Auge gefasste Namen abhanden, indem sich Wittgensteins Erben weigerten, seinen Namen für diese Sache herzugeben. Also, Fehlstarts auf allen Ebenen. Der Standard hat mittlerweile hier alle relevanten Artikel gesammelt. In einem Interview mit Hannes Androsch haben mir ein paar Aussagen gefallen:

Bei uns werden die Universitäten ausgehungert. Man braucht sich ja nur den Zustand der TU in Wien anschauen, rein baulich, und sich vor Augen führen, dass die ETH Zürich bei einem Drittel weniger Hörer ein fünfmal so großes Budget hat. Kein Wunder, dass sie Exzellenz-Status hat. Die Universitätsreform in Österreich ist unter diesen Umständen eine teilautonomisierte Verwaltung von skandalösen Mängeln.

Welcher Standort auch immer, Maria Gugging oder Maria Taferl: So eine Einrichtung gehört mit bestehenden Universitäten verknüpft.

Studiengebühren einzuführen und die Leistungen zu verschlechtern, das sind doch groteske Zustände. So ein Leistungsangebot oder Nichtleistungsangebot rechtfertigt keine Studiengebühren.

Meine Zustimmung...

Wissen, wo's lang geht.


Dass es über die Richtung, wo es lang geht, oft unterschiedliche Auffassungen gibt, lässt sich aus obigen Bildern ablesen. Ein Dank an den Leser, der mir diese Kleinodien zukommen liess! Und, nein, ich habe keinen Vertrag mit dem Kurier!

Italienische Einblicke

Wenn man sich ein bisschen ein Bild verschaffen möchte, was in Italien so vor sich geht, dieses Land bewegt und nicht ganz des Italienischen mächtig ist, dem sei diese Seite empfohlen - der Corriere della Sera stellt ausgesuchte Geschichten auf Englisch ins Netz. Und in weniger als einem Monat stehen in Italien Parlamentswahlen an! So kann man die Wahlempfehlung des Corriere nachlesen, erfährt Näheres zum Vorfall, als Premierminister Berlusconi ein Fernsehinterview vorzeitig beendete, und erhält eine Zusammenfassung der ersten TV-Konfrontation zwischen Silvio Berlusconi und Romano Prodi, dem Führer des Oppositionsbündnisses. Und wer des Italienischen mächtiger ist, kann sich im Blog elezioni über die anstehenden Wahlen informieren.

Dienstag, März 21, 2006

Wie schreibt man einen Bestseller?

Darauf erhält man zum Teil von Dan Brown im Time Magazine Antwort. Interessant finde ich den Ratschlag, gut zu heiraten! Zur Erinnerung - Dan Brown ist der Autor von "Sakrileg" (Originaltitel "The Da Vinci Code") und "Illuminati" (Originaltitel "Angels and Demons"). Momentan läuft ein Prozess, ob Dan Brown zu sehr Material eines früher erschienen Sachbuches für "Sakrileg" verwendet habe. Interessanterweise sind beide Bücher im selben Verlag erschienen. Wer ist stärker - ich oder ich? Oder soll die ganze Sache nur noch zusätzlich Publicity liefern, bis der Film im Kino anläuft?

Speckgürtel, die Zweite

Dass das Phänomen Speckgürtel kein österreichisches Spezifikum ist, darüber kann man hier im Spiegel nachlesen. Dabei werden für manche deutsche Stadt noch dramatischere Szenarien gemalt als für Wien. Tu felix Austria!

Montag, März 20, 2006

Speckgürtel

... so nennen sich die Gemeinden, die im Umland von Wien liegen und auf Grund der Stadtflucht der Wiener momentan boomen. Auch ich lebe mittlerweile im Speckgürtel, weil ich jetzt Bisamberg meinen Wohnort nenne, und auch die Elisabethhöhe habe ich bereits erklommen. Dass diese Entwicklung für Wien offenbar so etwas wie ein Schreckens-Szenario darstellen dürfte, davon berichtet die Presse hier. Aber auch gewisse Gegenden in Niederösterreich weisen einen kräftigen Bevölkerungsschwund auf.

Kirchenbeitrag

Ich habe mir länger überlegt, ob ich zu dem Thema etwas schreiben soll, aber nachdem heute Früh der Ö3-Wecker das ganz untenstehende, bedeutungsschwere Zitat in ebenso bedeutungsschwerer Form - eingeleitet mit Orgelmusik - gesendet und die Sache mittels Callboy nochmals thematisiert hat, kann ich nicht umhin.
Vorige Woche trafen sich die österreichischen Bischöfe zu ihrer Frühjahrsvollversammlung, dabei hat letzten Montag im Vorfeld Bischof Küng von St. Pölten anklingen lassen, dass man kulanter vorgehen wolle, wenn es ums Einklagen ausstehender Beiträge geht. Montag abend gab man sich in einem Bericht für Niederösterreich heute wesentlich zurückhaltender, aber jetzt kommt's: Normalerweise kann man sich ja die kompletten Sendungen im Internet nochmals ansehen, nur mit der Sendung vom 13.03.2006 ist es nicht so - da sieht man einmal ca. 5 Minuten nur schwarz (nicht verzweifeln, mit dem Media Player ist alles in Ordnung) und dann erfolgt nach einem klaren Schnitt der Einstieg in den Bericht, der zwar mit "Diskussion um Kirchenbeitrag" beititelt ist, wovon aber nichts mehr zu erfahren ist, wenn man sich's im Internet ansehen will.
Freitag beendete Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, die Diskussion, falls eine solche überhaupt stattgefunden haben sollte, mit folgender Aussage:

"Jene, die nicht zahlen wollen, müssen aber damit rechnen, dass die Gemeinschaft diesen Beitrag einfordert."

So, das ist wohl mehr als eindeutig und sitzt!

Skurriles Interview

Die Nationalratswahlen - finden voraussichtlich im Herbst statt - werfen ihre Schatten voraus: ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka, durchaus bekannt für kräftige Aussagen, hat dem Standard ein Interview gegeben. Bereits der Titel "Wir können ja notfalls beichten gehen" lässt auf einiges schliessen und man wird bei der Lektüre nicht enttäuscht. Hat offenbar auch genug Leser des Standards nicht kalt gelassen, denn zum Zeitpunkt dieses Posts gab es bereits 270 Reaktionen darauf. Ein paar Auszüge:

STANDARD: Sie haben neben Jus auch Theologie studiert. Wollten Sie Priester werden?

Lopatka: Das war nie mein Ziel, aber ich habe es auch nicht ausgeschlossen.

STANDARD: Vom Theologen zum Politiker, da haben Sie sich aber um 180 Grad gedreht.

Lopatka: Eine Spur von Missionierungsgedanken schadet keinem Politiker, man darf nur kein Eiferer werden. Niemand soll glauben, dass er die ganze Wahrheit hat.

STANDARD: Als Generalsekretär täuschen Sie gut darüber hinweg. Warum eigentlich?

Lopatka: Ich täusche niemanden. Aufgabe eines Generalsekretärs ist es, die Partei auf der richtigen, in unserem Fall der christlich-sozialen, Linie zu halten. Zu schauen, dass die Erneuerungskraft nicht erlischt, neue Ideen und neue Leute dazukommen. [...]

STANDARD: Lassen Sie mich noch mal zu Ihnen kommen. Sie sind der, der in der ÖVP fürs Dirty Campaigning, schmutzige Tricks zuständig ist. Sie reden von "politischen Faulpelzen", "Tarnkappenträgern", nennen Ihr SP-Pendant Nobert Darabos "Suderbertl", gelten Fraktionskollegen als "Kampfredner". Wie passt das zu Ihrem Glauben, christlich-sozialen Denken, Nächstenliebe?

Lopatka: Ich bin davon überzeugt, dass man als Politiker überzeichnen und überspitzt formulieren muss, sonst bleibt man in der Öffentlichkeit unbemerkt: Schlagzeilen sind kurz. Den "Suderbertl" hätte ich mir aber schon sparen können. Doch man darf dem politischen Gegner das vorhalten, was stimmt: Bei den Präsidentenwahlen habe ich Heinz Fischer vorgeworfen, er trage eine "Tarnkappe", weil er so getan hat, als wäre er nicht 25 Jahre lang Vize-SPÖ-Vorsitzender gewesen.

STANDARD: Wie finden Sie ihn als Präsidenten?

Lopatka: Er hat die Rolle seines Lebens gefunden. Was mich nicht überrascht, weil er schon als Nationalratspräsident so war: staatstragend und konkrete politische Aussagen vermeidend. [...]

STANDARD: Jetzt haben Sie mich erfolgreich davon abgelenkt, zu eruieren, wie Sie Ihren Job mit Ihrem Gewissen vereinbaren.

Lopatka: Ich bin kein Scharfmacher, es wundert mich, dass ich so gesehen werde. Ich mache meine Arbeit. Punkt.

STANDARD: Ein warmherziger Katholik lügt nicht, schimpft nicht, verletzt und verspottet niemanden. Sie tun's aber.

Lopatka: Kennen Sie einen Menschen der noch nie gelogen hat? Ich muss nichts Unanständiges, nichts Unehrenhaftes machen. Aber weil Ihnen das so wichtig erscheint: Wir Katholiken haben notfalls einen großen Vorteil: Wir können ja beichten gehen.

STANDARD: Zehnmal Rosenkranz für einmal "Jammer-Dorli", wie Sie SPÖ-Frau Doris Bures genannt haben?

Lopatka: Sie sind unernst. So etwas beichte ich nie. Übrigens wird in der Wirtschaft genauso gelogen wie in der Politik. Dort geht es darum, dass man sich gegen die Konkurrenz durchsetzt. Wie, ist vielen egal. Und der Aktionär will, dass die Kurse steigen und Gewinn gemacht wird, wie das geschieht, ist ihm egal.

Aha, so ist das also...

Sonntag, März 19, 2006

Flag Football Training


Gestern fand das erste Training dieses Jahres der Vienna Vipers statt. Der Trainingsplatz, der Hörndlwald, sah so aus, dabei sind es nicht einmal mehr zwei Monate bis zum Meisterschaftsbeginn.

So war es bessere Bewegungstherapie auf Schnee und Matsch, aber besser als gar nichts. War schon ganz gut, sich wieder einmal mit den Spielzügen und der Defense auseinanderzusetzen.

Freitag, März 17, 2006

Kohle mit Bloggen?

Dass man mit Bloggen nun scheinbar ganz gut Geld machen kann, davon berichtet der Spiegel hier. Blogger-Ikone Andrew Sullivan hat sich mit dem Time Magazine zusammengetan, kassiert vermutlich eine nette Summe und hat seinen Daily Dish hier untergebracht. Damit man von der Time Startseite auch gleich hinfindet, dafür sorgt man mit einem unübersehbarem Link in der Seitenmitte und somit mitten im Gesichtsfeld, gleich neben dem Time-Logo. Nette Karikatur übrigens...

Donnerstag, März 16, 2006

Talk of Town...

nennt sich eine tägliche Disussionssendung auf Puls TV. Ratet mal, was heute das Thema war - "Bloggen, die Zukunftskommunikation?"! Ja, es lässt uns scheinbar nicht mehr los... Also, "let's blog" heisst da wohl die Devise!

ZIB 2

Seit einiger Zeit hat die ZIB 2 auf den ORF-Seiten ein bisschen ein grösseres Plätzchen bekommen - man kann sich bis zu einer Woche zurückliegende Sendungen nochmals ansehen. Aber das Interessantere stellt meines Erachtens das Moderatorentagebuch dar - quasi der Weblog von Armin Wolf und Ingrid Thurnher, wo sie ihre Kommentare zu Aktuellem und zu ihrer Arbeit abgeben - pointiert wie ihre Moderationen.

Das bin ich!


So, damit dieser Blog nicht nur aus Text besteht, versuche ich einmal ein Bild einzubauen - jawohl, das bin ich!

Es geht los...

Also, jetzt habe ich mich auch unter die Blogger begeben. Was wird dieser Blog bringen? Ich weiss es noch nicht so genau, mal sehen. Jedenfalls möchte ich Dinge, dir mir so unterkommen, kommentieren - sei es Tagesgeschehen, Politik, Gesellschaft, was auch immer... Vielleicht manche meiner Gedanken preisgeben, Dinge aus meinem Leben erzählen... Es könnte eine spannende Reise werden!